Oracle Cluster File System 2

Inhaltsverzeichnis

14.1. O2CB-Cluster-Dienst
14.2. Disk Heartbeat
14.3. Arbeitsspeicherinterne Dateisysteme
14.4. Verwaltungsprogramme und -befehle
14.5. OCFS2-Pakete
14.6. Erstellen eines OCFS2-Volumes
14.7. Einhängen eines OCFS2-Volumes
14.8. Weitere Informationen

Oracle Cluster File System 2 (OCFS2) ist ein allgemeines Journaling-Dateisystem, das vollständig in den Linux 2.6-Kernel und spätere Versionen integriert ist. OCFS2 ermöglicht das Speichern von binären Anwendungsdateien, Datendateien und Datenbanken auf Geräten in einem SAN. Alle Knoten in einem Cluster haben gleichzeitig Lese- und Schreibzugriff auf das Dateisystem. Ein verteilter Sperrenmanager sorgt dafür, dass es zu keinen Dateizugriffskonflikten kommt. OCFS2 unterstützt bis zu 32.000 Unterverzeichnisse und Millionen von Dateien in jedem Verzeichnis. Zur Verwaltung des Clusters läuft auf jedem Knoten der O2CB-Cluster-Dienst (ein Treiber).

OCFS2 wurde zu SUSE Linux Enterprise Server 9 hinzugefügt, um Oracle Real Application Cluster (RAC)-Datenbanken und die Anwendungsdateien, Oracle Home, zu unterstützen. Ab SUSE Linux Enterprise Server 10 kann OCFS2 für jede der folgenden Speicherlösungen verwendet werden:

OCFS2 ist zudem vollständig in Heartbeat 2 integriert.

Als leistungsstarkes, symmetrisches, paralleles Cluster-Dateisystem unterstützt OCFS2 die folgenden Funktionen:

OCFS2 bietet darüber hinaus folgende Funktionen:

O2CB-Cluster-Dienst

Der O2CB-Cluster-Dienst umfasst verschiedene Module sowie arbeitsspeicherinterne Dateisysteme, die zur Verwaltung der OCFS2-Dienste und -Volumes erforderlich sind. Sie können festlegen, dass diese Module beim Systemstart geladen und eingehängt werden. Anweisungen hierfür erhalten Sie unter Abschnitt 14.6.2, „Konfigurieren der OCFS2-Dienste“.

Tabelle 14.1. O2CB-Cluster-Dienststapel

Service

Beschreibung

Node Manager (NM)

Zeichnet alle Knoten in der Datei /etc/ocfs2/cluster.conf auf.

Heartbeat (HB)

Gibt up/down-Benachrichtigungen aus, wenn Knoten zum Cluster hinzukommen oder den Cluster verlassen.

TCP

Ermöglicht die Kommunikation zwischen den Knoten über das TCP-Protokoll.

Distributed Lock Manager (DLM)

Zeichnet sämtliche Sperren sowie deren Eigentümer und Status auf.

CONFIGFS

Dateisystem für die Konfiguration des Benutzerspeicherplatzes. Weitere Informationen finden Sie in Abschnitt 14.3, „Arbeitsspeicherinterne Dateisysteme“

DLMFS

Schnittstelle zwischen Benutzerspeicherplatz und DLM des Kernel-Speicherplatzes. Weitere Informationen finden Sie in Abschnitt 14.3, „Arbeitsspeicherinterne Dateisysteme“