Verwaltungsprogramme und -befehle
OCFS2 speichert knotenspezifische Parameterdateien auf dem Knoten. Die Cluster-Konfigurationsdatei (/etc/ocfs2/cluster.conf
) befindet sich auf jedem dem Cluster zugewiesenen Knoten.
Das Dienstprogramm ocfs2console ist eine GTK GUI-basierte Schnittstelle für die Konfigurationsverwaltung der OCFS2-Dienste im Cluster. Mit diesem Programm können Sie die Datei /etc/ocfs2/cluster.conf
einrichten und auf allen Mitgliedsknoten des Clusters speichern. Darüber hinaus können Sie mit diesem Programm OCFS2-Volumes formatieren und einstellen sowie ein- und aushängen.
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Die Datei-Browser-Spalte im Dienstprogramm ocfs2console ist viel zu langsam und innerhalb des Clusters inkonsistent. Es empfiehlt sich daher die Verwendung des Befehls ls(1) zur Auflistung der Dateien.
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Weitere OCFS2-Dienstprogramme werden in der folgenden Tabelle beschrieben. Eine Beschreibung der Syntax dieser Befehle finden Sie auf den jeweiligen Manualpages.
Tabelle 14.3. OCFS2-Dienstprogramme
OCFS2-Dienstprogramm
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Beschreibung
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debugfs.ocfs2
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Untersucht den Status des OCFS-Dateisystems (zum Debuggen).
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fsck.ocfs2
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Untersucht das Dateisystem auf Fehler und kann diese optional auch korrigieren.
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mkfs.ocfs2
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Erstellt ein OCFS2-Dateisystem auf einem Gerät (normalerweise auf einer Partition einer freigegebenen physikalischen oder logischen Festplatte). Zur Ausführung dieses Dienstprogramms muss der O2CB-Cluster-Dienst laufen.
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mounted.ocfs2
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Ermittelt alle OCFS2-Volumes eines Cluster-Systems und zeigt diese an. Listet alle OCFS2-Geräte bzw. alle Knoten des Systems auf, auf denen ein OCFS2-Gerät eingehängt ist.
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ocfs2cdsl
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Erstellt für einen Knoten einen kontextabhängigen symbolischen Link (CDSL) für den angegebenen Dateinamen (Datei oder Verzeichnis). Ein CDSL-Dateiname verfügt für einen bestimmten Knoten über ein eigenes Image, in OCFS2 jedoch über einen Common Name (allgemeinen Namen).
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tune.ocfs2
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Stellt die OCFS2-Dateisystemparameter ein, unter anderem das Volume-Label, die Anzahl der Knotensteckplätze, die Journal-Größe aller Knotensteckplätze und die Volume-Größe.
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Zur Verwaltung der O2CB-Dienste verwenden Sie die folgenden Befehle. Eine Beschreibung der Befehlssyntax von o2cb finden Sie auf der Manualpage dieses Befehls.
Tabelle 14.4. O2CB-Befehle
Befehl
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Beschreibung
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/etc/init.d&so
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Meldet, ob die o2cb-Dienste geladen und eingehängt sind.
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/etc/init.d/o2cb load
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Lädt die O2CB-Module und arbeitsspeicherinternen Dateisysteme.
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/etc/init.d/o2cb online ocfs2
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Der Cluster mit dem Namen ocfs2 geht online.
Dazu muss mindestens ein Knoten des Clusters aktiv sein.
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/etc/init.d/o2cb offline ocfs2
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Der Cluster mit dem Namen ocfs2 geht offline
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/etc/init.d/o2cb unload
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Entlädt die O2CB-Module und arbeitsspeicherinternen Dateisysteme.
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/etc/init.d/o2cb start ocfs2
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Wenn der Cluster mit der Bezeichnung "ocfs2" so eingerichtet ist, dass es beim Systemstart geladen wird, wird es durch diesen Befehl gestartet, indem o2cb geladen und der Cluster online gestellt wird.
Dazu muss mindestens ein Knoten des Clusters aktiv sein.
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/etc/init.d/o2cb stop ocfs2
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Wenn der Cluster mit der Bezeichnung "ocfs2" so eingerichtet ist, dass es beim Systemstart geladen wird, wird es durch diesen Befehl beendet, indem der Cluster offline geschaltet wird und die O2CB-Module und arbeitsspeicherinternen Dateisysteme entladen werden.
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