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Zusammenfassung
Das Service Location Protocol (SLP) wurde entwickelt, um die Konfiguration vernetzter Clients innerhalb eines lokalen Netzwerks zu vereinfachen. Zur Konfiguration eines Netzwerk-Clients inklusive aller erforderlichen Dienste benötigt der Administrator traditionell detailliertes Wissen über die im Netzwerk verfügbaren Server. SLP teilt allen Clients im lokalen Netzwerk die Verfügbarkeit ausgewählter Dienste mit. Anwendungen mit SLP-Unterstützung können diese Informationen verarbeiten und können automatisch konfiguriert werden.
SUSE Linux Enterprise® unterstützt die Installation von mit SLP bereitgestellten Installationsquellen und beinhaltet viele Systemdienste mit integrierter Unterstützung für SLP. YaST und Konqueror verfügen beide über SLP-fähige Frontends. Nutzen Sie SLP, um vernetzten Clients zentrale Funktionen wie Installationsserver, YOU-Server, Dateiserver oder Druckserver auf Ihrem System zur Verfügung zu stellen.
![]() | SLP-Unterstützung in SUSE Linux Enterprise |
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Dienste, die SLP-Unterstützung bieten, sind u. a. cupsd, rsyncd, ypserv, openldap2, openwbem (CIM), ksysguardd, saned, kdm vnc login, smpppd, rpasswd, postfix und sshd (über fish). |
slpd muss auf Ihrem System ausgeführt werden, damit Dienste mit SLP angeboten werden können. Für das bloße Abfragen von Diensten ist ein Start dieses Daemons nicht erforderlich. Wie die meisten Systemdienste unter SUSE Linux Enterprise wird der slpd-Daemon über ein separates Initialisierungs-Skript gesteuert. Standardmäßig ist der Daemon inaktiv. Wenn Sie ihn für die Dauer einer Sitzung aktivieren möchten, führen Sie rcslpd start
als root
aus, um ihn zu starten. Mit dem Befehl rcslpd stop
können Sie ihn stoppen. Mit restart
oder status
lösen Sie einen Neustart oder eine Statusabfrage aus. Wenn slpd standardmäßig aktiv sein soll, aktivieren Sie slpd in YaST + oder führen Sie den Befehl insserv slpd
einmalig als root
aus. Dadurch wird slpd automatisch zu den Diensten hinzugefügt, die beim Booten eines Systems gestartet werden.