Das YaST-Energieverwaltungsmodul

Mit dem Energieverwaltungsmodul von YaST können Sie alle bereits beschriebenen Energieverwaltungseinstellungen konfigurieren. Beim Start über das YaST-Kontrollzentrum mit System+Power-Managementwird das erste Dialogfeld des Moduls geöffnet (siehe Abbildung 28.1, „Schemaauswahl“).

Abbildung 28.1. Schemaauswahl

Schemaauswahl

Dieses Dialogfeld dient zur Auswahl der Schemata für Akku- und Netzbetrieb. Um die Schemata zu ergänzen oder zu ändern, klicken Sie auf Schemes bearbeiten. Dadurch wird ein Überblick über die vorhandenen Schemata geöffnet, ähnlich wie in Abbildung 28.2, „Überblick über vorhandene Schemata“ gezeigt.

Abbildung 28.2. Überblick über vorhandene Schemata

Überblick über vorhandene Schemata

Wählen Sie in der Übersicht das zu ändernde Schema aus und klicken Sie auf Bearbeiten. Um ein neues Schema zu erstellen, klicken Sie auf Hinzufügen. In beiden Fällen öffnet sich das in Abbildung 28.3, „Konfigurieren von Schemata“ gezeigte Dialogfeld.

Abbildung 28.3. Konfigurieren von Schemata

Konfigurieren von Schemata

Geben Sie zunächst einen geeigneten Namen und eine Beschreibung für das neue bzw. bearbeitete Schema ein. Bestimmen Sie, ob und wie die CPU-Leistung für dieses Schema gesteuert werden soll. Legen Sie fest, ob und in welchem Umfang Frequenzskalierung und Drosselung eingesetzt werden sollen und ob Prozesse mit niedriger Priorität bei der Anpassung der CPU-Frequenz ignoriert werden sollen. Legen Sie im anschließend angezeigten Dialogfeld für die Festplatte eine Stand-by-Strategie für höchstmögliche Leistung bzw. zum Energiesparen fest. Die Akustik-Strategie steuert den Geräuschpegel der Festplatte (nur von wenigen Festplatten unterstützt). Mithilfe der Kühlstrategie wird die zu verwendende Kühlmethode bestimmt. Leider wird diese Art von Wärmesteuerung selten vom BIOS unterstützt. Lesen Sie /usr/share/doc/packages/powersave/powersave_manual.html#Thermal, um zu erfahren, wie Sie den Ventilator und passive Kühlmethoden einsetzen können.

Globale Energieverwaltungseinstellungen können außerdem über das Anfangsdialogfeld festgelegt werden. Verwenden Sie dazu die Optionen Akku-Warnung, ACPI-Einstellungen oder Suspend-Berechtigungen. Diese Steuerelemente öffnen Sie über Andere Einstellungen und Auswahl des entsprechenden Menüeintrags. Klicken Sie auf Akku-Warnung, um das Dialogfeld für den Akku-Ladezustand aufzurufen, das Sie in Abbildung 28.4, „Akku-Ladezustand“ sehen können.

Abbildung 28.4. Akku-Ladezustand

Akku-Ladezustand

Das BIOS des Systems benachrichtigt das Betriebssystem jeweils, wenn der Ladezustand unter bestimmte, festlegbare Grenzwerte fällt. Definieren Sie in diesem Dialogfeld drei Grenzwerte: Kapazitätswarnung, Niedrige Kapazität und Kritische Kapazität. Wenn der Ladezustand unter diese Grenzwerte fällt, werden bestimmte Aktionen ausgelöst. In der Regel lösen die ersten beiden Zustände lediglich eine Benachrichtigung an den Benutzer aus. Beim dritten, kritischen Ladezustand, wird das Herunterfahren ausgelöst, da die verbleibende Energie nicht für eine Fortsetzung des Systembetriebs ausreicht. Wählen Sie geeignete Ladezustände und die gewünschten Aktionen aus und klicken Sie dann auf OK, um zum Startdialogfeld zurückzukehren.

Abbildung 28.5. ACPI-Einstellungen

ACPI-Einstellungen

Rufen Sie das Dialogfeld zur Konfiguration der ACPI-Schalter mithilfe von ACPI-Einstellungen auf. Siehe Abbildung 28.5, „ACPI-Einstellungen“. Die Einstellungen für die ACPI-Schalter legen fest, wie das System auf bestimmte Schalter reagieren soll. Konfigurieren Sie die Systemreaktion auf das Drücken des Netzschalters, des Energiespar-Schalters und das Schließen des Notebookdeckels. Klicken Sie auf OK, um die Konfiguration abzuschließen und zum Startdialogfeld zurückzukehren.

Klicken Sie auf Suspend aktivieren, um ein Dialogfeld aufzurufen, in dem Sie festlegen können, ob und wie die Benutzer dieses Systems die Suspend- bzw. Stand-by-Funktion verwenden dürfen. Durch Klicken auf OK gelangen Sie zurück in das Hauptdialogfeld. Klicken Sie erneut auf OK, um das Modul zu beenden und die festgelegten Energieverwaltungseinstellungen zu bestätigen.