System

Diese Gruppe von Modulen soll Sie bei der Verwaltung Ihres Systems unterstützen. Alle Module in dieser Gruppe sind systembezogen und tragen als wertvolle Werkzeuge dazu bei, dass das System ordnungsgemäß ausgeführt wird und die Daten effizient verwaltet werden.

[Tip]IBM System z: Fortfahren

Fahren Sie bei IBM System z mit Abschnitt 8.5.3, „Konfiguration des Bootloaders“ fort.

Sicherung

Erstellen Sie mithilfe von System+Sicherungskopie der Systembereiche eine Sicherungskopie von Ihrem System und von Ihren Dateien. Die vom Modul erstellte Sicherung schließt jedoch nicht das gesamte System ein. Das System wird durch Speichern wichtiger Speicherbereiche auf der Festplatte gesichert, denen bei der Wiederherstellung eine entscheidende Bedeutung zukommt, beispielsweise Partitionstabelle oder MBR (Master Boot Record). Außerdem kann es die XML-Konfiguration beinhalten, die aus der Installation des für AutoYaST verwendeten Systems abgerufen wird. Die Sicherung der Daten erfolgt durch Speichern geänderter Dateien von Paketen, die auf Installationsdatenträgern zugänglich sind, von ganzen Paketen, auf die kein Zugriff möglich ist (z. B. Online-Updates) und von Dateien, die nicht zu Paketen gehören, wie viele der Konfigurationsdateien in /etc oder die Verzeichnisse unter /home.

Wiederherstellung

Mit System+System wiederherstellen können Sie Ihr System aus einem mithilfe von Sicherungskopie der Systembereiche erstellten Backup-Archiv wiederherstellen. Geben Sie zunächst an, wo sich die Archive befinden (Wechselmedien, lokale Festplatten oder Netzwerkdateisysteme). Klicken Sie auf Weiter, um die Beschreibung und die Inhalte der einzelnen Archive anzuzeigen und auszuwählen, welche Elemente aus den Archiven wiederhergestellt werden sollen.

Außerdem können Sie Pakete deinstallieren, die seit der letzten Sicherung hinzugefügt wurden, und Pakete erneut installieren, die seit der letzten Sicherung gelöscht wurden. Mit diesen beiden Schritten können Sie genau den Zustand zum Zeitpunkt der letzten Sicherung wiederherstellen.

[Warning]Systemwiederherstellung

Da mit diesem Modul in der Regel viele Pakete und Dateien installiert, ersetzt oder deinstalliert werden, sollten Sie es nur verwenden, wenn Sie Erfahrungen mit Sicherungen haben. Anderenfalls kann Datenverlust auftreten.

Konfiguration des Bootloaders

Verwenden Sie zum Konfigurieren des Bootvorgangs für Systeme, die auf Ihrem Computer installiert sind, das Modul System+Bootloader. Eine ausführliche Beschreibung der Bootloader-Konfiguration mit YaST finden Sie in Abschnitt 21.3, „Konfigurieren des Bootloaders mit YaST“.

Clustering

Informationen zu Heartbeat und zur Konfiguration für hohe Verfügbarkeit mit YaST finden Sie in Heartbeat Guide.

LVM

LVM (Logical Volume Manager) ist ein Werkzeug zur benutzerdefinierten Partitionierung von Festplatten mit logischen Laufwerken. Informationen zu LVM finden Sie in Abschnitt 7.1, „LVM-Konfiguration“.

EVMS

Das Enterprise Volume Management System (EVMS) ist wie LVM ein Werkzeug zur benutzerdefinierten Partitionierung und Gruppierung von Festplatten in virtuelle Volumes. Es ist flexibel, erweiterbar und kann mithilfe eines Plugin-Modells an die einzelnen Anforderungen der verschiedenen Volume-Verwaltungssysteme angepasst werden.

EVMS ist mit den vorhandenen Arbeitsspeicher- und Volume-Verwaltungssystemen, wie DOS, Linux LVM, GPT (GUID-Partitionstabelle), IBM System z, Macintosh und BSD-Partitionen, kompatibel. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter http://evms.sourceforge.net/.

Verwenden der YaST-Partitionierung

Die in Abbildung 8.6, „Die YaST-Partitionierung“ gezeigte Expertenpartitionierung ermöglicht die manuelle Änderung der Partitionierung einer oder mehrerer Festplatten. Partitionen können hinzugefügt, gelöscht, in ihrer Größe geändert und bearbeitet werden. Außerdem können Sie über dieses YaST-Modul auf die RAID-, EVMS- und LVM-Konfiguration zugreifen.

[Warning]Neupartitionierung des laufenden Systems

Auch wenn es möglich ist, ein laufendes System neu zu partitionieren, ist das Risiko eines Fehlers mit daraus folgendem Datenverlust sehr hoch. Versuchen Sie daher eine Neupartitionierung des installierten Systems möglichst zu vermeiden. Sollte es sich wirklich nicht umgehen lassen, führen Sie zuvor unbedingt eine vollständige Datensicherung durch.

Abbildung 8.6. Die YaST-Partitionierung

Die YaST-Partitionierung

[Tip]IBM-System z: Gerätenamen

IBM-System z erkennt ausschließlich DASD- und SCSI-Festplatten. IDE-Festplatten werden nicht unterstützt. Aus diesem Grund werden die Geräte in der Partitionstabelle für das erste erkannte Gerät als dasda oder sda angezeigt.

Alle bestehenden oder vorgeschlagenen Partitionen auf allen angeschlossenen Festplatten werden in der Liste im YaST-Dialogfeld Festplatte vorbereiten: Expertenmodus angezeigt. Ganze Festplatten werden als Geräte ohne Nummern aufgeführt, beispielsweise als /dev/hda oder /dev/sda (bzw. /dev/dasda). Partitionen werden als Teile dieser Geräte aufgelistet, beispielsweise /dev/hda1 oder /dev/sda1 (bzw. /dev/dasda1). Größe, Typ, Dateisystem und Einhängepunkt der Festplatten und ihrer Partitionen werden ebenfalls angezeigt. Der Einhängepunkt gibt an, wo sich die Partition im Linux-Dateisystembaum befindet.

Wenn Sie das Experten-Dialogfeld während der Installation ausführen, wird auch sämtlicher freier Speicherplatz aufgeführt und automatisch ausgewählt. Um weiteren Speicherplatz für SUSE Linux Enterprise® zur Verfügung zu stellen, müssen Sie den benötigten Speicherplatz von unten nach oben in der Liste freigeben (Sie beginnen mit der letzten Partition der Festplatte und enden mit der ersten). Wenn Sie beispielsweise über drei Partitionen verfügen, können Sie nicht die zweite ausschließlich für SUSE Linux Enterprise und die dritte und erste für andere Betriebssysteme verwenden.

Partitionstypen

[Tip]IBM-System z: Festplatten

Auf den IBM-System z-Plattformen unterstützt SUSE Linux Enterprise Server SCSI-Festplatten sowie DASD-Partitionen (Direct Access Storage Devices). Während sich SCSI-Datenträger wie unten beschrieben partitionieren lassen, sind für DASDs maximal drei Partitionseinträge in den entsprechenden Partitionstabellen möglich.

Jede Festplatte verfügt über eine Partitionierungstabelle mit Platz für vier Einträge. Ein Eintrag in der Partitionstabelle kann für eine primäre oder für eine erweiterte Partition stehen. Es ist jedoch nur ein Eintrag für eine erweiterte Partition zulässig.

Eine primäre Partition besteht aus einem kontinuierlichen Bereich von Zylindern (physikalischen Festplattenbereichen), die einem bestimmten Betriebssystem zugewiesen sind. Mit ausschließlich primären Partitionen sind Sie auf vier Partitionen pro Festplatte beschränkt, da die Partitionstabelle nicht mehr Platz bietet. Aus diesem Grund werden erweiterte Partitionen verwendet. Erweiterte Partitionen sind ebenfalls kontinuierliche Bereiche von Festplattenzylindern, können jedoch in mehrere logische Partitionen unterteilt werden. Für logische Partitionen sind keine Einträge in der Partitionstabelle erforderlich. Eine erweiterte Partition kann auch als Container für logische Partitionen bezeichnet werden.

Wenn Sie mehr als vier Partitionen benötigen, erstellen Sie als vierte Partition (oder früher) eine erweiterte Partition. Diese erweiterte Partition sollte den gesamten verbleibenden freien Zylinderbereich umfassen. Erstellen Sie dann mehrere logische Partitionen innerhalb der erweiterten Partition. Die maximale Anzahl der logischen Partitionen beträgt 15 auf SCSI-, SATA- und Firewire-Festplatten und 63 auf (E)IDE-Festplatten. Dabei spielt es keine Rolle, welche Arten von Partitionen für Linux verwendet werden. Sowohl primäre als auch logische Partitionen funktionieren problemlos.

[Tip]Festplatten mit GPT-Festplattenkennung

Für Architekturen, in denen die GPT-Festplattenkennung verwendet wird, ist die Anzahl der primären Partitionen nicht begrenzt. Folglich sind keine logischen Partitionen vorhanden.

Erstellen von Partitionen

Zum Erstellen einer neuen Partition von Grund auf gehen Sie wie folgt vor:

  1. Wählen Sie Erstellen. Wenn mehrere Festplatten angeschlossen sind, wird ein Auswahldialogfeld angezeigt, in dem Sie eine Festplatte für die neue Partition auswählen können.

  2. Geben Sie den Partitionstyp (primär oder erweitert) an. Sie können bis zu vier primäre Partitionen oder bis zu drei primäre Partitionen und eine erweiterte Partition erstellen. Innerhalb der erweiterten Partition können Sie mehrere logische Partitionen erstellen (siehe Abschnitt 8.5.7.1, „Partitionstypen“).

  3. Wählen Sie das zu verwendende Dateisystem und einen Einhängepunkt aus. YaST schlägt für jede erstellte Partition einen Einhängepunkt vor. Einzelheiten zu den verschiedenen Dateisystemen finden Sie in Kapitel 25, Dateisysteme in Linux.

  4. Geben Sie, falls erforderlich, zusätzliche Dateisystemoptionen an. Dies ist zum Beispiel für persistente Dateinamen erforderlich. Weitere Informationen zu den verfügbaren Optionen finden Sie in Abschnitt 8.5.7.3, „Bearbeiten einer Partition“.

  5. Klicken Sie auf OK+Übernehmen, um das Partitionierungs-Setup zu übernehmen und das Partitionierungsmodul zu verlassen.

    Wenn Sie die Partition bei der Installation angelegt haben, wird wieder das Fenster mit der Installationsübersicht angezeigt.

Bearbeiten einer Partition

Wenn Sie eine neue Partition erstellen oder eine bestehende Partition bearbeiten, können verschiedene Parameter festgelegt werden. Bei neuen Partitionen werden von YaST geeignete Parameter festgelegt, für die normalerweise keine Bearbeitung erforderlich ist. Gehen Sie wie folgt vor, um Ihre Partitionseinstellungen manuell zu bearbeiten:

  1. Wählen Sie die Partition aus.

  2. Klicken Sie auf Bearbeiten, um die Partition zu bearbeiten und die Parameter festzulegen:

    Dateisystem-ID

    Auch wenn Sie die Partitionen zu diesem Zeitpunkt nicht formatieren möchten, weisen Sie eine Dateisystem-ID zu, um sicherzustellen, dass sie richtig registriert wird. Mögliche Werte sind Linux, Linux swap, Linux LVM, Linux EVMS und Linux RAID. Einzelheiten zu LVM und RAID finden Sie unter Abschnitt 7.1, „LVM-Konfiguration“ und Abschnitt 7.2, „Soft-RAID-Konfiguration“.

    Dateisystem

    Ändern Sie hier das Dateisystem oder formatieren Sie die Partition. Wenn Sie das Dateisystem ändern oder Partitionen neu formatieren, werden alle Daten der Partition unwiederbringlich gelöscht. Weitere Informationen zu den verschiedenen Dateisystemen finden Sie unter Kapitel 25, Dateisysteme in Linux.

    Optionen für das Dateisystem

    Hier können Sie verschiedene Parameter für das ausgewählte Dateisystem festlegen. Die Standardwerte können für die meisten Situationen übernommen werden.

    Dateisystem verschlüsseln

    Wenn Sie die Verschlüsselung aktivieren, werden alle Daten in verschlüsselter Form geschrieben. Dies erhöht die Sicherheit sensibler Daten, die Systemgeschwindigkeit wird jedoch leicht reduziert, da die Verschlüsselung einige Zeit erfordert. Weitere Informationen zur Verschlüsselung der Dateisysteme finden Sie in Kapitel 47, Verschlüsseln von Partitionen und Dateien.

    Fstab-Optionen

    Legen verschiedene Parameter in der globalen Systemverwaltungsdatei (/etc/fstab) fest. In der Regel reichen die Standardeinstellungen für die meisten Konfigurationen aus. Sie können beispielsweise die Dateisystemkennung von einem Gerätenamen in eine Volume-Bezeichnung ändern. In Volume-Bezeichnungen können Sie alle Zeichen mit Ausnahme von / und dem Leerzeichen verwenden.

    Einhängepunkt

    Geben Sie das Verzeichnis an, in dem die Partition im Dateisystembaum eingehängt werden soll. Treffen Sie eine Auswahl aus verschiedenen YaST-Vorschlägen oder geben Sie einen beliebigen anderen Namen ein.

  3. Wählen Sie OK+Übernehmen, um die Partition zu aktivieren.

Optionen für Experten

Mit Experten wird ein Menü geöffnet, das folgende Befehle enthält:

Partitionstabelle neu einlesen

Liest die Partitionierung erneut von dem Datenträger ein. Dies ist beispielsweise nach der manuellen Partitionierung in der Textkonsole erforderlich.

Partitionstabelle und Festplattenkennung löschen

Mit dieser Option wird die alte Partitionstabelle vollständig überschrieben. Dies kann beispielsweise bei Problemen mit unkonventionellen Festplattenkennungen hilfreich sein. Bei dieser Methode gehen alle Daten auf der Festplatte verloren.

Weitere Partitionierungstipps

Im folgenden Abschnitt finden Sie einige Hinweise und Tipps für die Partitionierung, die Ihnen bei der Einrichtung Ihres Systems helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen.

[Tip]Anzahl der Zylinder

Einige Partitionierungstools beginnen bei der Nummerierung der Zylinder mit 0 andere mit 1. Die Zylinderzahl berechnet sich immer aus der Differenz zwischen der letzten und der ersten Zylindernummer plus eins.

Wenn die Partitionierung von YaST durchgeführt wird und andere Partitionen im System erkannt werden, werden diese Partitionen ebenfalls in die Datei /etc/fstab aufgenommen, um den mühelosen Dateizugriff zu ermöglichen. Diese Datei enthält alle Partitionen im System sowie deren Eigenschaften, beispielsweise Dateisystem, Einhängepunkt und Benutzerberechtigungen.

Beispiel 8.1. /etc/fstab: Partitionsdaten

/dev/sda1    /data1    auto      noauto,user 0 0
/dev/sda5    /data2    auto      noauto,user 0 0 
/dev/sda6    /data3    auto      noauto,user 0 0
   

Unabhängig davon, ob es sich um Linux- oder FAT-Partitionen handelt, werden diese Partitionen mit den Optionen noauto und user angegeben. Dadurch kann jeder Benutzer diese Partitionen nach Bedarf einhängen oder aushängen. Aus Sicherheitsgründen gibt YaST hier nicht automatisch die Option exec ein, die zur Ausführung von Programmen vom Speicherort aus erforderlich ist. Wenn Sie jedoch Programme von diesem Ort aus ausführen möchten, können Sie die Option manuell eingeben. Diese Maßnahme ist erforderlich, wenn Sie Systemmeldungen, wie beispielsweise Meldungen über einen „fehlerhaften Interpreter“ oder „verweigerte Berechtigungen“, erhalten.

Partitionierung und LVM

Von der Expertenpartitionierung aus können Sie mit LVM die LVM-Konfiguration aufrufen (siehe Abschnitt 7.1, „LVM-Konfiguration“). Wenn jedoch bereits eine funktionierende LVM-Konfiguration auf Ihrem System vorhanden ist, wird diese automatisch aktiviert, sobald Sie die LVM-Konfiguration zum ersten Mal in einer Sitzung eingeben. In diesem Fall können alle Festplatten mit einer Partition, die zu einer aktivierten Volume-Gruppe gehören, nicht erneut partitioniert werden, da der Linux-Kernel die bearbeitete Partitionstabelle einer Festplatte nicht erneut lesen kann, wenn eine Partition auf diesem Datenträger verwendet wird. Wenn jedoch bereits eine funktionierende LVM-Konfiguration auf Ihrem System vorhanden ist, sollte eine physische Neupartitionierung nicht erforderlich sein. Ändern Sie stattdessen die Konfiguration des logischen Volumes.

Am Anfang der physischen Volumes (PVs) werden Informationen zum Volume auf die Partition geschrieben. Um eine solche Partition für andere Zwecke, die nichts mit LVM zu tun haben, wiederzuverwenden, sollten Sie den Anfang dieses Volumes löschen. Bei der VG system und dem PV /dev/sda2 beispielsweise ist dies über den Befehl ddif=/dev/zero of=/dev/sda2 bs=512 count=1 möglich.

[Warning]Dateisystem zum Booten

Das zum Booten verwendete Dateisystem (das Root-Dateisystem oder /boot) darf nicht auf einem logischen LVM-Volume gespeichert werden. Speichern Sie es stattdessen auf einer normalen physischen Partition.

PCI-Gerätetreiber

[Tip]IBM System z: Fortfahren

Fahren Sie bei IBM System z mit Abschnitt 8.5.12, „Systemdienste (Runlevel)“ fort.

Jeder Kernel-Treiber umfasst eine Liste mit den Geräte-IDs aller unterstützten Geräte. Wenn sich ein neues Gerät nicht in der Datenbank eines Treibers befindet, wird das Gerät so behandelt, als ob es nicht unterstützt wird, selbst wenn es mit einem vorhandenen Treiber verwendet werden kann. Mit diesem YaST-Modul aus dem Bereich System können Sie PCI-IDs hinzufügen. Dieses YaST-Modul sollte nur von erfahrenen Benutzern verwendet werden.

Abbildung 8.7. Hinzufügen einer PCI-ID

Hinzufügen einer PCI-ID

Klicken Sie zum Hinzufügen einer ID auf Hinzufügen und wählen Sie aus, wie sie zugewiesen werden soll: durch Auswahl eines PCI-Geräts aus einer Liste oder durch manuelle Eingabe von PCI-Werten. Bei Verwendung der ersten Methode wählen Sie das PCI-Gerät aus der verfügbaren Liste aus und geben Sie dann den Treiber- oder Verzeichnisnamen ein. Wenn das Verzeichnis leer ist, wird der Treibername als Verzeichnisname verwendet. Bei der manuellen Zuweisung von PCI-ID-Werten geben Sie die erforderlichen Daten zur Einrichtung einer PCI-ID ein. Klicken Sie anschließend auf OK, um die Änderungen zu speichern.

Zum Bearbeiten einer PCI-CD wählen Sie den Gerätetreiber aus der Liste und klicken Sie auf Bearbeiten. Bearbeiten Sie die Informationen und klicken Sie auf OK, um die Änderungen zu speichern. Zum Löschen einer ID wählen Sie den Treiber aus und klicken Sie auf Löschen. Die ID wird sofort aus der Liste entfernt. Klicken Sie zum Abschluss auf OK.

Energieverwaltung

Das Modul System+Energieverwaltung unterstützt Sie bei der Arbeit mit Energiespartechnologien. Es ist besonders wichtig bei Laptops, um deren Betriebszeit zu verlängern. Detaillierte Informationen zur Verwendung dieses Moduls finden Sie in Abschnitt 28.6, „Das YaST-Energieverwaltungsmodul“.

Konfiguration von Powertweak

Powertweak ist ein Dienstprogramm von SUSE Linux zur Systemoptimierung: Durch Feinabstimmung einiger Kernel- und Hardwarekonfigurationen soll größtmögliche Leistungsfähigkeit erzielt werden. Dieses Programm sollte nur von erfahrenen Benutzern verwendet werden. Nachdem das Programm mit System+Powertweak gestartet wurde, erkennt es Ihre Systemeinstellungen und listet sie in einer Baumstruktur im linken Rahmen des Moduls auf. Außerdem können Sie über die Schaltfläche Suchen eine Konfigurationsvariable suchen. Wählen Sie die Option zur Systemoptimierung, um sie zusammen mit dem zugehörigen Verzeichnis und den entsprechenden Einstellungen auf dem Bildschirm anzuzeigen. Klicken Sie zum Speichern der Einstellungen auf Beenden und bestätigen Sie den Vorgang durch Klicken auf OK.

Profil-Manager

Mit System+Profilverwaltung, dem YaST-Modul zur Verwaltung der Systemkonfigurationsprofile (System Configuration Profile Management, SCPM) können Sie Systemkonfigurationen erstellen, verwalten und zwischen ihnen wechseln. Dies ist besonders für mobile Computer nützlich, die an verschiedenen Standorten (in verschiedenen Netzwerken) und von verschiedenen Benutzern verwendet werden. Dennoch ist diese Funktion auch für stationäre Computer sinnvoll, da sie die Verwendung verschiedener Hardware-Komponenten und Testkonfigurationen erlaubt.

Systemdienste (Runlevel)

Runlevels und die Dienste, die darin gestartet werden, können Sie unter System+Runlevel-Editor konfigurieren. Weitere Informationen zu den Runlevels in SUSE Linux Enterprise und eine Beschreibung des YaST-Runlevel-Editors finden Sie in Abschnitt 20.2.3, „Konfigurieren von Systemdiensten (Runlevel) mit YaST“.

/etc/sysconfig-Editor

Das Verzeichnis /etc/sysconfig enthält die Dateien mit den wichtigsten Einstellungen für SUSE Linux Enterprise. Mit System+/etc/sysconfig-Editor können Sie die Werte bearbeiten und sie in den einzelnen Konfigurationsdateien speichern. In der Regel ist eine manuelle Bearbeitung nicht erforderlich, da die Dateien automatisch angepasst werden, wenn ein Paket installiert oder ein Dienst konfiguriert wird. Weitere Informationen zu /etc/sysconfig und dem sysconfig-Editor von YaST finden Sie in Abschnitt 20.3.1, „Ändern der Systemkonfiguration mithilfe des YaST-Editors "sysconfig"“.

Konfiguration von Zeit und Datum

Die Zeitzone wird ursprünglich während der Installation festgelegt, Sie können sie jedoch unter System+Datum und Zeit ändern. Außerdem können Sie mit dieser Funktion das aktuelle Datum und die aktuelle Uhrzeit für das System ändern.

Zum Ändern der Zeitzone wählen Sie in der linken Spalte die Region und in der rechten Spalte den Ort bzw. die Zeitzone aus. Legen Sie mithilfe von Rechneruhr eingestellt auf fest, ob die Systemuhr Lokale Zeit oder UTC (Universal Time Coordinated, koordinierte Weltzeit) verwenden soll. UTC wird häufig in Linux-Systemen verwendet. Auf Computern mit zusätzlichen Betriebssystemen, beispielsweise Microsoft Windows, wird meist die lokale Zeit verwendet.

Mit Ändern können Sie die aktuelle Systemzeit und das aktuelle Datum festlegen. Ändern Sie in dem sich öffnenden Dialogfeld Uhrzeit und Datum, indem Sie neue Werte eingeben oder Sie mithilfe der Pfeilschaltflächen anpassen. Klicken Sie auf Übernehmen, um die Änderungen zu speichern.

Sprachauswahl

Die primäre Sprache und die sekundären Sprachen für Ihr System werden während der Installation festgelegt. Sie können jedoch jederzeit mithilfe von System+Sprache geändert werden. Die in YaST festgelegte primäre Sprache gilt für das gesamte System, einschließlich YaST und der Desktop-Umgebung. Wählen Sie hierfür die Sprache aus, die Sie voraussichtlich die meiste Zeit verwenden. Sekundäre Sprachen sind Sprachen, die zuweilen aus diversen Gründen von den Benutzern benötigt werden, beispielsweise als Desktop-Sprache oder für die Textverarbeitung.

Abbildung 8.8. Festlegen der Sprache

Festlegen der Sprache

Wählen Sie unter Primäre Sprache die Hauptsprache für Ihr System aus. Um die Tastatur oder die Zeitzone an diese Einstellung anzupassen, aktivieren Sie Tastaturbelegung anpassen bzw. Zeitzone anpassen.

Unter Details können Sie bestimmen, wie die Locale-Variablen für den root-Benutzer festgelegt werden. Unter Details können Sie als Hauptsprache außerdem einen Dialekt festlegen, der nicht in der Hauptliste verfügbar ist. Diese Einstellungen werden in die Datei /etc/sysconfig/language geschrieben.