12.5. Clustering

12.5.1. Cluster-Alias

Der Cluster-Alias ist eine Technologie mit der mehrere Knoten mit einer gemeinsamen IP-Adresse konfiguriert werden können. Dabei werden auch TCP/IP-Verbindungen mit dieser Adresse erlaubt. Eingehende TCP/IP-Verbindungen werden automatisch verteilt.

Anders als bei Linux Virtual Server ist kein dedizierter Belastungsausgleich erforderlich. Aufgrund der Installationsart ist der Cluster-Alias jedoch weniger effizient, wenn es eine große Anzahl von Knoten gibt. Im Fall des Cluster-Alias werden alle IP-Pakete an alle Knoten verteilt, die dann die für sie bestimmten Pakete herausfiltern. Im Fall des LVS wird diese Entscheidung nur vom Belastungsausgleich getroffen. Genauere Informationen zur Konfiguration dieser Funktion finden Sie auf der Manualpage iptables.

12.5.2. Linux Virtual Server

Linux Virtual Server basiert auf einem echten Cluster mit mehreren Servern, die über einen Belastungsausgleich verbunden sind. Dieser verteilt die Belastung auf die verschiedenen Mitglieder des Clusters. Von außen sieht ein solcher Cluster wie ein einzelner virtueller Server aus. Der Belastungsausgleich sollte also auf Redundanz konfiguriert und mithilfe von heartbeat gesichert werden. Das Ziel einer LVS-Konfiguration ist die bestmögliche Nutzung der vorhandenen Ressourcen und eine gute Skalierbarkeit. Der heartbeat-ldirectord-Daemon wird in diesen Fällen zur Überwachung des „Gesundheitszustands“ der verschiedenen echten Server verwendet.

12.5.3. Cluster für hohe Verfügbarkeit

Cluster für hohe Verfügbarkeit sind so ausgelegt, dass alle verfügbaren Dienste jederzeit nutzbar sind, unabhängig von Hard- oder Softwareausfällen. Wenn ein Knoten im Cluster ausfällt, übernimmt sofort ein anderer. Dieser Knoten (sekundär) ist ein gespiegeltes Image des ausgefallenen Knotens (primär) und übernimmt die Identität des ausgefallenen Knotens während des Failovers. So bleibt die Cluster-Umgebung äußerlich konsistent.