Kapitel 23. Virtual Machine Server

Inhaltsverzeichnis

23.1. Systemvoraussetzungen
23.2. Vorteile von virtuellen Computern
23.3. Terminologie
23.4. Virtual Machine Modi
23.5. Virtual Machine Server
23.6. Einrichten des Virtual Machine Servers
23.7. Erstellen virtueller Computer
23.8. Verwalten virtueller Computer

SUSE Linux umfasst eine Virtual Machine Technologie, die einem einzelnen Computer die Ausführung als Virtual Machine Server (VM-Server) ermöglicht. Ein VM-Server kann als Host für ein oder mehrere virtuelle Computer (VMs) fungieren.

[Note]Anmerkung

Dieser Abschnitt enthält einführende Informationen sowie grundlegende Anleitungen für die Einrichtung eines Virtual Machine Servers. Aktuelle und umfassende Informationen zur Virtual Machine Technologie finden Sie unter Novell VM-Server-Technologie.

Inhalt dieses Abschnitts:

23.1. Systemvoraussetzungen

VM-Server-Komponente

Voraussetzung

Softwarepakete

VM-Server erfordert die folgenden Softwarepakete und deren Abhängigkeiten.

  • kernel-xen

  • xen

  • xen-tools

  • xen-tools-ioemu (Dieses Paket wird für den Hardware-gestützten Vollvirtualisierungsmodus benötigt.)

  • kernel-xenpae (Bei Verwendung anstelle von kernel-xen ermöglicht dieses Paket 32-Bit-Computern den Einsatz physischer Adresserweiterungen für den Zugriff auf Arbeitsspeicherbereichen über 4 GB.)

Computertyp und CPU

VM-Server kann VM-fähige Betriebssysteme auf Computern mit x86 32-Bit- oder 64-Bit-Architekturen ausführen.

VM-Server kann VMs im vollständig virtualisierten Modus nur auf Computern ausführen, die die hardwaregestützte Virtualisierung unterstützen, wie beispielsweise Intel VT oder AMD Virtualization.

Erforderlicher Arbeitsspeicher

Fügen Sie dem Arbeitsspeicher, der für SUSE Linux benötigt wird, den erforderlichen Arbeitsspeicher für alle geplanten virtuellen Computer hinzu.

Erforderlicher Festplattenspeicher

Je nach Anforderung der einzelnen VMs kann zusätzlich zum erforderlichen Speicherplatz für SUSE Linux weiterer Festplattenspeicher erforderlich sein.

Betriebssysteme für VMs

VM-Server können für die folgenden VM-fähigen Betriebssysteme im paravirtualisierten Modus als Host fungieren:

  • SUSE Linux 10.1

  • SUSE Linux Enterprise Server 10

  • SUSE Linux Enterprise Desktop 10

Durch die hardwaregestützte Virtualisierung stellt der VM-Server eine vollständig virtualisierte Umgebung bereit, die als Host für die am häufigsten verwendeten Betriebssysteme fungieren kann.

Wenn der VM-Server kernel-xenpae für den Zugriff auf Arbeitsspeicherbereiche über 4 GB ausführt, muss das VM-Betriebssystem ebenfalls für PAE aktiviert werden.

Gerätetreiber für die VM-Umgebung

Auf Hardware-gestützten virtuellen Computern werden die folgenden Geräte emuliert; sie erfordern systemeigene BS-Treiber:

  • Netzwerkkarte: AMD PCNet, NE2000

  • Laufwerk: IDE

  • Grafikkarte: VESA-konformer VGA, Cirrus Logic GD5446

  • Eingabegerät: PS/2-Maus und -Tastatur

  • Audio: Creative Sound Blaster 16, ENSONIQ ES1370