Eine Lösung mit hoher Verfügbarkeit besteht aus verschiedenen Komponenten:
Bei der Planung einer Lösung mit hoher Verfügbarkeit sollten Sie nicht vergessen, dass sogar die Installation aller Schlüsselserver an einem einzigen Standort ein potenzieller SPOF sein kann, falls dieser Standort von einer Katastrophe oder einem Stromausfall heimgesucht wird. Die Umgebungsbedingungen der Server sollten ebenfalls beachtet werden: (redundante) Klimaanlagen sind unbedingt erforderlich.
Sogar die anspruchsvollste Software kann kein System mit hoher Verfügbarkeit garantieren, wenn Hardware-seitig nicht die bestmögliche Ausfallsicherheit garantiert wird. Die grundlegenden Hardwarekomponenten, die in Betracht gezogen und mit größtmöglicher Redundanz geplant werden sollten, lauten:
Sichern Sie Ihre Server, falls möglich mit einer unterbrechungsfreien Stromversorgung (UPS), um sicherzustellen, dass ein kurzer Stromausfall überbrückt wird und die Systeme korrekt heruntergefahren werden können, falls ein längerer Ausfall droht. Die Stromversorgung sollte auch für die Redundanz konfiguriert werden.
Vergewissern Sie sich, dass jedes Ihrer Systeme über mehrere Netzwerkschnittstellen verfügt. Falls eine Schnittstelle ausfällt, muss automatisch eine andere die Adresse und Aufgabe der ausgefallenen Komponente übernehmen. Die Redundanz bezieht sich auf beide Schnittstellenrichtungen. Es kann nicht schaden, wenn Sie eine aktive und eine Backup-Schnittstelle für die internen und externen Schnittstellen planen.
Weisen Sie Ihrem System mehrere Festplatten zu und organisieren Sie die Datensicherung (z. B. mit RAID oder drbd) so, dass im Falle eines Festplattenverlusts die anderen vollständige Datensätze enthalten. Es muss möglich sein, eine fehlerhafte Festplatte durch eine andere auszutauschen, ohne das System anzuhalten.
Alle wichtigen Daten und Anwendungen, die das Äußere Ihres Systems ausmachen, müssen so angeordnet werden, dass sie keinen Neustart verhindern. Wenn eine Anwendung nach einem Systemabsturz die Sperre nicht freigibt, kann der entsprechende Prozess nicht neu gestartet werden. Das bedeutet, dass die Anwendung sich nicht für eine Umgebung mit hoher Verfügbarkeit eignet. Der „Gesundheitszustand“ bestimmter Anwendungen, Betriebssystemprozesse und Netzwerkverbindungen sollte am besten mit einem passenden Überwachungstool überwacht werden.
Nach einem Systemausfall müssen alle relevanten Daten für das Failover-System komplett und intakt verfügbar sein. Diese Art der hohen Verfügbarkeit wird erreicht durch die Verteilung gespeicherter Daten auf einige Systeme und Festplatten. Dafür wird der Inhalt einer Platte regelmäßig auf eine andere Platte (oder mehrere) gespiegelt. Diese haben bei einem Systemausfall die intakten Datensätze verfügbar. Verwenden Sie ein Journaling-Dateisystem, um sicherzustellen, dass ein Dateisystem nach einem Systemabsturz vollständig startet.
Die gesamte Netzwerkinfrastruktur sollte in Bezug auf Redundanz konfiguriert werden, vom Router und der Switch-Infrastruktur bis zum einfachsten Netzwerkkabel.