Dieser Abschnitt führt Sie durch die Schritte zur Einrichtung und Ausführung eines VM-Servers.
Die Softwarepakete können während der SUSE Linux-Installation oder auf einem Computer, auf dem SUSE Linux bereits ausgeführt wird, installiert werden. Eine Liste der erforderlichen Softwarepakete finden Sie unter Abschnitt 23.1, „Systemvoraussetzungen“.
Fahren Sie nach der Installation mit Abschnitt 23.6.2, „Prüfung, ob der GRUB-Bootloader den VM-Server bootet“ fort.
Fahren Sie nach der Installation der Pakete mit Abschnitt 23.6.2, „Prüfung, ob der GRUB-Bootloader den VM-Server bootet“ fort.
Bei der Installation der Xen-Softwarepakete wird der GRUB-Bootloader automatisch aktualisiert, sodass der VM-Server als Boot-Option angegeben wird. Die Konfigurationsdatei des GRUB-Bootloader ist in der Regel unter /boot/grub/menu.lst
gespeichert.
Sie können Ihre GRUB-Bootloader-Konfigurationsdatei mit dem Beispiel unten vergleichen, um zu bestätigen, dass die Datei zum Booten des VM-Servers aktualisiert wurde. Das erste Beispiel zeigt eine typische GRUB-Bootloader-Datei, die zum Laden der Xen-Software aktualisiert wurde. Die zweite Datei zeigt eine GRUB-Bootloader-Datei, die einen PAE-fähigen Kernel lädt, der 32-Bit-Computern den Zugriff auf Arbeitsspeicherbereiche über 4 GB ermöglicht.
title XEN root (hd0,5) kernel /boot/xen.gzhype_parameter
module /boot/vmlinuz-xenkernel_parameter
module /boot/initrd-xen
title XEN root (hd0,5) kernel /boot/xen-pae.gzhype_parameter
module /boot/vmlinuz-xenpaekernel_parameter
module /boot/initrd-xenpae
Die Zeile title gibt den Namen des GRUB-Moduls an. Ändern Sie diese Zeile nicht, da YaST nach dem Wort sucht, um zu bestätigen, dass die Pakete installiert sind.
Die Zeile root gibt an, in welcher Partition die Boot-Partition und das Verzeichnis /boot gespeichert sind. Ersetzen Sie (hd0,5) durch die richtige Partition. Wenn beispielsweise hda1 das Verzeichnis /boot enthält, sollte der Eintrag (hd0,0) lauten.
Die Zeile kernel gibt das Verzeichnis und den Dateinamen der Hypervisor-Software an. Ersetzen Sie Hype-Parameter
durch die Parameter, die an den Hypervisor übergeben werden sollen. Ein häufig verwendeter Parameter ist dom0_mem=Speichermenge
. Er gibt an, wieviel Arbeitsspeicher dem VM-Server zugeordnet werden soll. Die Speichermenge wird in KB oder in Einheiten, beispielsweise 128M, angegeben. Wenn keine Menge angegeben wird, belegt der VM-Server den größtmöglichen Arbeitsspeicher. Weitere Informationen zu den Hypervisor-Parametern finden Sie auf der XenSource-Website.
Die erste Zeile module gibt das Verzeichnis und den Dateinamen des zu ladenden Linux-Kernel an. Ersetzen Sie Kernel-Parameter
durch die Parameter, die an den Kernel übergeben werden sollen. Diese Parameter sind mit jenen identisch, die auf physischer Computerhardware an einen Standard-Linux-Kernel übergeben werden.
Die zweite Zeile module gibt das Verzeichnis und den Dateinamen des RAM-Datenträgers an, der zum Booten des VM-Servers verwendet wird.
Wenn der Computer bootet, sollte der GRUB-Bootloader nun den VM-Server als Boot-Option anzeigen.
Wenn der Computer bootet, wählen Sie im Bildschirm des GRUB-Bootloader die Option
.
Melden Sie sich beim Computer als Benutzer root
an.
Vergewissern Sie sich, dass der Computer als VM-Server ausgeführt wird, indem Sie xm list in ein Terminalfenster eingeben.
Der VM-Server wird ausgeführt, wenn der Befehl xm list funktioniert.
Der Computer sollte nun als VM-Server ausgeführt werden. Befolgen Sie die Schritte unter Abschnitt 23.7, „Erstellen virtueller Computer“, um virtuelle Computer für die Ausführung auf dem VM-Server zu erstellen.
Die folgenden Informationen können hilfreich sein, wenn der Computer nicht ordnungsgemäß als VM-Server gebootet wird.
Vergewissern Sie sich, dass der Computer die Hardware-Mindestanforderungen erfüllt.
Geben Sie den Befehl rpm -qa | grep xen ein und vergewissern Sie sich, dass die Softwarepakete installiert sind, die unter Abschnitt 23.1, „Systemvoraussetzungen“ aufgelistet sind.
Stellen Sie sicher, dass die Parameter in der GRUB-Bootloader-Konfigurationsdatei korrekt sind. Vergleichen Sie Ihre Datei mit dem Beispiel unter Abschnitt 23.6.2, „Beispiel für eine GRUB-Bootloader-Datei (typisch)“.