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Zusammenfassung
Linux-Multipathing bietet E/A-Failover und verteilte Pfadauslastung für Block-Geräte mit mehreren Pfaden. Die Multipath-E/A-Unterstützung in SUSE® Linux Enterprise Server basiert auf dem Multipath-Modul Device-Mapper (Gerätezuordnung) des Linux-Kernels und dem userspace-Paket multipath-tools
.
Die Gerätezuordnung über MultiPath-E/A ermöglicht die automatische Konfiguration von Subsystemen in zahlreichen Implementierungen. Aktiv/Passiv- oder Aktiv/Aktiv-(mit Round-Robin-Lastverteilung) Konfigurationen mit bis zu acht Pfaden zu jedem Gerät werden unterstützt.
multipath-tools
kümmert sich um die automatische Pfadermittlung und -gruppierung sowie automatisierte Wiederholungen von Pfadprüfungen, damit ein zuvor ausgefallener Pfad automatisch wieder eingesetzt wird, sobald er ordnungsgemäß funktioniert. Damit wird der Bedarf an Administratoreingriffen in einer Produktionsumgebung minimiert.
Gerätezuordnung mit Multipath-E/A unterstützt Partitionen (mit Einschränkungen) und LVM2. Software-RAID wird ebenfalls unterstützt, aber automatische Ermittlung ist nicht verfügbar. Damit Software-RAID mit mdadm genutzt werden kann, muss /etc/mdadm.conf
korrekt eingerichtet sein. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Abschnitt 10.4, „Verwenden der Geräte“.
Momentan ist die Gerätezuordnung mit Multipath-E/A nicht für die Boot-Partition verfügbar, da der Bootloader Multipath-E/A nicht unterstützt. Daher wird empfohlen, bei der Verwendung von Multipath-E/A eine separate Boot-Partition einzurichten.
Multipath-E/A ist auf allen Plattformen verfügbar, die von SUSE Linux Enterprise Server unterstützt werden. Die folgenden Speichersubsysteme werden automatisch ermittelt:
3Pardata VV
Compaq HSV110 / MSA1000
DDN SAN MultiDirector
DEC HSG80
EMC CLARiiON CX
FSC CentricStor
HP HSV110 / A6189A / Open-
Hitachi DF400 / DF500 / DF600
IBM 3542 / ProFibre 4000R / F20 / SVC / DS6000 / DS8000
NETAPP
SGI TP9100 / TP9300 / TP9400 / TP9500
STK OPENstorage DS280
SUN StorEdge 3510 / T4
Die meisten anderen Speichersubsysteme sollten ebenfalls funktionieren, erfordern aber eine manuelle Konfiguration in /etc/multipath.conf
.
Für Speichersubsysteme, die spezielle Befehle beim Failover von einem Pfad auf den anderen oder spezielle Nicht-Standard-Fehlerbehandlung erfordern, ist eventuell umfangreicherer Support nötig. Daher bietet das DM-Framework Einsprungpunkte für Hardware-Steuerprogramme und ein solches Steuerprogramm für die Array-Serie EMC CLARiiON CX wird bereits zur Verfügung gestellt.