Kapitel 10. Multipath-E/A

Inhaltsverzeichnis

10.1. Unterstützte Hardware
10.2. Systemkonfiguration
10.3. Software-Konfiguration
10.4. Verwenden der Geräte

Zusammenfassung

Linux-Multipathing bietet E/A-Failover und verteilte Pfadauslastung für Block-Geräte mit mehreren Pfaden. Die Multipath-E/A-Unterstützung in SUSE® Linux Enterprise Server basiert auf dem Multipath-Modul Device-Mapper (Gerätezuordnung) des Linux-Kernels und dem userspace-Paket multipath-tools.

Die Gerätezuordnung über MultiPath-E/A ermöglicht die automatische Konfiguration von Subsystemen in zahlreichen Implementierungen. Aktiv/Passiv- oder Aktiv/Aktiv-(mit Round-Robin-Lastverteilung) Konfigurationen mit bis zu acht Pfaden zu jedem Gerät werden unterstützt.

multipath-tools kümmert sich um die automatische Pfadermittlung und -gruppierung sowie automatisierte Wiederholungen von Pfadprüfungen, damit ein zuvor ausgefallener Pfad automatisch wieder eingesetzt wird, sobald er ordnungsgemäß funktioniert. Damit wird der Bedarf an Administratoreingriffen in einer Produktionsumgebung minimiert.

Gerätezuordnung mit Multipath-E/A unterstützt Partitionen (mit Einschränkungen) und LVM2. Software-RAID wird ebenfalls unterstützt, aber automatische Ermittlung ist nicht verfügbar. Damit Software-RAID mit mdadm genutzt werden kann, muss /etc/mdadm.conf korrekt eingerichtet sein. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Abschnitt 10.4, „Verwenden der Geräte“.

Momentan ist die Gerätezuordnung mit Multipath-E/A nicht für die Boot-Partition verfügbar, da der Bootloader Multipath-E/A nicht unterstützt. Daher wird empfohlen, bei der Verwendung von Multipath-E/A eine separate Boot-Partition einzurichten.

10.1. Unterstützte Hardware

Multipath-E/A ist auf allen Plattformen verfügbar, die von SUSE Linux Enterprise Server unterstützt werden. Die folgenden Speichersubsysteme werden automatisch ermittelt:

  • 3Pardata VV

  • Compaq HSV110 / MSA1000

  • DDN SAN MultiDirector

  • DEC HSG80

  • EMC CLARiiON CX

  • FSC CentricStor

  • HP HSV110 / A6189A / Open-

  • Hitachi DF400 / DF500 / DF600

  • IBM 3542 / ProFibre 4000R / F20 / SVC / DS6000 / DS8000

  • NETAPP

  • SGI TP9100 / TP9300 / TP9400 / TP9500

  • STK OPENstorage DS280

  • SUN StorEdge 3510 / T4

Die meisten anderen Speichersubsysteme sollten ebenfalls funktionieren, erfordern aber eine manuelle Konfiguration in /etc/multipath.conf.

Für Speichersubsysteme, die spezielle Befehle beim Failover von einem Pfad auf den anderen oder spezielle Nicht-Standard-Fehlerbehandlung erfordern, ist eventuell umfangreicherer Support nötig. Daher bietet das DM-Framework Einsprungpunkte für Hardware-Steuerprogramme und ein solches Steuerprogramm für die Array-Serie EMC CLARiiON CX wird bereits zur Verfügung gestellt.